Europa-Union Dillingen

 

Die Vorstandschaft der Europa-Union Dillingen: Karin Brichta, Dieter Schinhammer, Bernd Steiner, Referent OB Ivo Gönner, Hubert Probst, Ralf Kindelmann
 

Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes Dillingen der Europa-Union am 19.05.2014 in Dillingen, Gasthof „Zur Traube“

 

Mit Leidenschaft für Europa und die durch die Donau verbundenen Städte sprach Ivo Gönner, Oberbürgermeister der Stadt Ulm, vor dem
 Kreisverband Dillingen der Europa-Union zum Thema „Die Donauraumstrategie der Europäischen Union – Chancen und Herausforderungen“.
In der vorangegangenen Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes Dillingen der Europa-Union wurden einstimmig Bernd Steiner als
 1. Vorsitzender, Dieter Schinhammer zusammen mit Ralf Kindelmann als stellvertretende Vorsitzende, Karin Brichta als Schatzmeisterin
und Hubert Probst als Schriftführer in ihrem bisherigen Amt bestätigt.

Ivo Gönner, der als Oberbürgermeister der Donaustadt Ulm auch das Amt des Präsidenten des Rates der Donaustädte bekleidet, berichtete
aus erster Hand darüber, wie aus einem 1999 in Ulm/New-Ulm veranstaltetem Internationalen Donau-Tag der Rat der Donaustädte entstand.
Die Donau verbinde als einziger in west-östlicher Richtung fließender europäischer Fluss 10 Länder und damit 115 Millionen in der Region der
 Donau lebende Menschen. Diese Region sei ein „starkes Stück Europa“ aufgrund einer jahrtausendwährenden Geschichte und des einmaligen
 kulturellen Reichtums. Die Europäische Union fördere deshalb das Zusammenwachsen der ehemals in Ost und West aufgeteilten Länder, wobei
der Kommunalpolitik eine wichtige Rolle zufalle. „Wir Kommunalpolitiker haben überall die gleichen Aufgaben und Probleme zu lösen, weshalb
wir schnell zueinanderfinden“, führte Gönner aus.

In den Jahren 2010/2011 habe die EU-Kommission eine Strategie für den Donauraum entwickelt, aus welcher dann der Rat der Donaustädte
 hervorgegangen sei. Dieser beschäftige sich mit 5 Schwerpunktthemen, nämlich mit der Donau als Wasserstraße und dem Donauraum als
Verkehrsachse, mit dem Umweltschutz einschließlich Trinkwasserversorgung,

Abwasserkanalisierung und nachhaltiger regionaler Energieversorgung, mit dem Hochwasserschutz, mit dem Wohlstand in der Donauregion durch
 Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und dem Ausbau von Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie letztendlich mit der
 Verbesserung der Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der organisierten Schwerkriminalität. Gönner betonte, dass die Regionalpolitik
 ausschließlich in den Händen der EU-Kommission liege und es beim Rat der Donaustädte nicht um die Verteilung von Geldern aus einem
 zusätzlichen Topf gehe, sondern es sich um ein Netzwerk der an der Donau gelegenen Städte handle, um kommunalpolitische Erfahrungen
 auszutauschen und z. B. Know-how im Bereich der Umweltplanung zu transferieren. Es gehe um die nachhaltige Entwicklung der Umwelt des
 Donauraumes und der Verbesserung der Wasserqualität der Donau, Förderung des Kultur- und Naturtourismus entlang der Donau und um die
kulturelle und wissenschaftliche Zusammenarbeit und vieles andere mehr.

„Das Donaudelta, wo die Donau in das Schwarze Meer mündet, ist ein riesiges Sieb für den Plastikmüll, der die ganze Donau hinunterschwimmt“.
 Mit diesen Worten machte der Ulmer OB drastisch deutlich, dass die Donau uns alle angeht und die an ihr lebenden Menschen auch im Negativen verbindet.

 

Hubert Probst